Gegen Kraftwerk
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Die Bauern sehen ihre Betriebe in Gefahr. Sie befürchten eine Verschmutzung der Böden.
Emden – Die Emder Landwirte lehnen den geplanten Bau eines Kohlekraftwerkes auf dem Wybelsumer Polder ab. Das teilte Kreisvorsitzender Jannes de Boer mit.
Die Bewirtschaftung erfolge seit eh und je im Einklang mit der Natur. Es würden für die Bevölkerung hochwertige Nahrungsmittel in konventioneller und biologisch-dynamischer Anbauweise erzeugt, so de Boer. Oberstes Ziel sei es, diese hohen Standards zu bewahren und sogar auszubauen. Grundlage für diese Nahrungsmittelproduktion seien aber intakte Böden und Umweltverhältnisse. Durch die Ansiedlung und den Betrieb eines Kohlekraftwerkes sehen die Emder Landwirte ihre Betriebe in Gefahr. Man könne davon ausgehen, dass die Umweltbelastung im Umkreis des Kraftwerkes stark ansteigen werde. „Die verfügbaren Technologien werden nicht ausreichen, einen umweltverträglichen Betrieb zu gewährleisten“, ist de Boer überzeugt.
Die Landwirte beklagen ohnehin einen hohen Flächenverbrauch für Baugebiete und Ausgleichsmaßnahmen. Das habe für sie Landverluste zur Folge. Ein weiterer Aspekt gegen ein Kohlekraftwerk sei die Ausrichtung Emdens als Hauptstadt der regenerativen Energien.
Es werde viel für dieses Image getan, und die Ansiedlung vieler Betriebe im Bereich alternativer Energien gebe dieser Ausrichtung Recht. Auch die Landwirte trügen ihren Teil bei in Form von Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen für Biogasanlagen im Emder Stadtgebiet werde zudem bereits seit Jahren angeboten. "
„Die verfügbaren Technologien werden nicht ausreichen“ "
Jannes" de Boer