Schulterschluss der Umweltverbände in Ostfriesland
Seit dem 18.01. gehen die Uhren anders
20 Teilnehmende aus 5 Verbänden und Gruppierungen trafen sich auf Initiative des Netzwerks Energiedrehscheibe in Ostfriesland, um sich zu aktuellen Projekten in der Energiewende zu beraten.
Die Überbauung der See zu einem Energieindustriegebiet wurde ebenso kritisiert, wie die Verrohrung durch die Landschaft und die Beschleunigung von Windkraftausbau nahe oder in Schutzgebieten.
Klimaschutz und Artenschutz müsse Hand in Hand gehen, da sind sich die Akteure einig. In der Folge werden Sie nun in gemeinschaftlichen Arbeitskreisen ihre Kräfte bündeln, um der überbordenen Anzahl an Beteiligungsverfahren eine Antwort bieten zu können.
Bernd Meyerer von der BI Saubere Luft Ostfriesland sagt:
„Im angeblich öffentlichen Interesse will der niederländische fossile Gas-Konzern One-Dyas gerade erst neu entdeckte wertvolle Steinriffe vor Borkum mit einer Kabeltrasse zerschneiden um seine Gasförderung mit grünem Windstrom aus Deutschland „klimaneutral“ starten zu können. Mehr Greenwashing geht nicht. Nichteinmal die Inselgemeinden dürfen sich für den Schutz der Riffe dort einsetzten, da die Plattform 500m von der deutschen Grenze im Küstenmeer außerhalb ihrer Planungshoheit liegt. Nur Umweltschutzvereine die sich in ihrer Satzung selbst zum Anwalt für die Natur machen, können sich für den Erhalt dieser seltenen Riffe einsetzen. Unser Umweltministerium verhindert deren Zerstörung nicht! Um die Meeresumwelt bestmöglich vor den rein finanziellen Konzerninteressen schützen zu können, haben wir heute den Schulterschluss mit Umweltverbänden entlang der Küste vollzogen. Gemeinsam sind wir nun stärker!“
Renaturierung durch Europäische Union gesetzlich gefordert
Die EU Biodiversitätsstrategie für 2030 zielt darauf ab unsere Ökosysteme wieder in einen guten Zustand zu bringen, denn 80% sind es in der EU derzeit nicht. Trotzdem wird die Idustriealisierung in der Nähe und auch direkt in gesetzlich geschützten Lebensräumen immer weiter vorangetrieben. Es bleibt bei den Umweltverbänden und Vereinen Beschwerden einzulegen wenn Konzerne auf Durchführung ihrer
Projekte bestehen oder sogar klagen. Umweltstandards werden derzeit gesenkt, um die Energiewende zu beschleunigen. Dabei bieten intakte Ökosysteme den besten und günstigsten Schutz gegen die Folgen des Klimawandels. Daher ist es wichtiger denn je, dass sich Umweltschützer heute hier vernetzen und nun gemeinsam für den Erhalt einer intakten Umwelt ihre Kräfte Bündeln. Denn unsere Regierung tut das offensichtlich nicht.
Wolf Dietrich Hufenbach von der Zukunftswerkstatt Wilhelmshaven wird den Beteiligten einen Film über die Plastikvermüllung unserer Landschaft und der See an allen interessierten Standorten zeigen – schließlich seien es nicht die warmen Wohnzimmer für die man die Gasstrukturen brauche, sondern vornehmlich die Plastikindustrie und andere Treiber, die die Abhängigkeit von fossilen
Konzernstrukturen erhalten wollen. Stefanie Eilers vom NABU Wilhelmshaven und Netzwerk Energiedrehscheibe empfand den
gemeinsamen Tag als Krafttag, der die Köpfe der verschiedenen Verbände nun bündelt. Die Industrie wird auffordert ihre Pläne direkt zu veröffentlichen und die Heimlichkleiten zu Wasserstoff und anderen Projekten zu beenden.
Energie in Bürger:innenhand.
P. S.
Netzwerk Energiedrehscheibe Wilhelmshave in eigener Sache:
Das Netzwerk Energiedrehscheibe ist stark gewachsen und wird im Mai 2025 3 Jahre alt.
Wir melden uns frühzeitig bei Ihnen/Euch, um Einzug in die Terminkalender zu erhalten.
Zentral in Wilhelmshaven werden wir im Zeitraum vom 23.-29.06.2025 einem barrierefreien Ort alle
Themen des Netzwerks Energiedrehscheibe diskutieren, präsentiern und ansehen
Alle angeschlossenen Verbände können sich in Audio- und Videoprojektionen ebenso vorstellen, wie
auch mit Kunst, Musik, Inhalten und Zusammensein.
Die Zusammenarbeit mit dem Bürgerfunk von Radio Jade wird ebenso gegeben sein, wie die Ansprache
an die regionalen und überregionalen Medien.
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Pressefotos: Fotonachweis: Zukunftswerkstatt Wilhelmshaven | Hufenbach
