Ökopol

Die Studie von Ökopol befasst sich mit dem Genehmigungsverfahren des Steinkohlekraftwerkes in Lubmin durch DONG Energy
GmbH (vermutlich baugleich zum geplant Kraftwerk in Emden).

Auftraggeber:
WWF Projektbüro Ostsee, Stralsund
Ansprechpartner: Jochen Lamp, Cathrin Münster

Durchführung:
Ökopol GmbH – Institut für Ökologie und Politik,
Hamburg

Projektbearbeitung: Christian Tebert

studie_oekopol.pdf

Hintergrund
Der dänische Energiekonzern DONG Energy plant den Bau und Betrieb eines
Steinkohlekraftwerkes am Greifswalder Bodden zwischen den Inseln Rügen
und Usedom. Am ehemaligen Kernkraftwerksstandort soll die Infrastruktur
genutzt werden, die aus zwei Kühlwasserkanälen, einem Hafen und dem
Netzanschluss besteht.
Als Nennleistung sind 1.600 MW, als Spitzenleistung 3.700 MW geplant.
Dazu sollen bis zu 9,2 t Kohle pro Minute verbrannt werden. 45 % der
Energie wird zur Stromerzeugung genutzt, die übrige Energie wird als
Abwärme in den Bodden geleitet, da keine Wärmeabnehmer vorhanden sind.
Die Planung ist in der Kritik, weil der Standort sich in einem touristisch stark
genutzten Gebiet befindet. In direkter Nachbarschaft befindet sich das
Seebad Lubmin. 20 km nördlich liegt die Insel Rügen (mit Natur- und
Nationalparks), 10 km östlich die Nordspitze der Insel Usedom (mit
Naturpark).
Die Luftemissionen werden vorwiegend in Richtung Ost/Nordost getragen,
d.h. überwiegend in den Ostseeraum.
Der Antragsteller rechnet im Worstcase-
Szenario mit jährlichen Emissionen von maximal 7.500 Tonnen
Stickstoffoxiden, 7.500 Tonnen Schwefeldioxid, 7.500 Tonnen
Kohlenmonoxid, 750 Tonnen Staub, je 1,3 Tonnen Cadmium und Thallium,
1,1 Tonnen Quecksilber, mit Schwermetallen und 3,7 Gramm Dioxinen und
Furanen.