Pressemitteilung der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland
Dreckiges Kohlekraftwerk darf weiter laufen!
Naturschutzrechtliche Genehmigung für das Kohlekraftwerk in Eemshaven bestätigt
Heute hat das höchste Niederländische Verwaltungsgericht, der Raad van State, die Einwände gegen die Naturschutzrechtliche Genehmigung erneut
abgewiesen.
Trotz guter Argumente gegen das Kraftwerk und dem stichhaltigen Nachweis negativer Folgen für die Umwelt wurde das Kraftwerk nun doch legitimiert. Mit 95 kg Quecksilber/Jahr stößt das Kraftwerk mehr Quecksilber aus, als die bestehenden niederländischen Kohlekraftwerke von E.ON, AMER, NUON, GDF
Nijmegen und EPZ Borssele zusammen (82 kg im Jahr 2010).
„Wir sind enttäuscht, dass ausgerechnet der angeblich so moderne Kraftwerkstyp von RWE in Eemshaven, der offensichtlich eine Mogelpackung
ist, weiter betrieben werden darf,“ so Dr. Sandra Koch von der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland.
Die Entscheidung ist ein negatives Urteil für die Umwelt. Sie hätte verhindert werden können, wenn EU Richtlinien zur gegenseitigen Beteiligung der benachbarten Länder eingehalten worden wären und die damalige Niedersächsische Landesregierung sowie die Stadt Emden sich frühzeitig an dem Verfahren beteiligt hätten.
Die Saubere Luft Ostfriesland wird das Urteil genau prüfen und gegebenenfalls mit den Partnern weitere Schritte gegen das Kraftwerk
einleiten.
Das beigefügte Foto wurde bei der Demonstration der BI und der VZE sowie anderen Umweltschutzgruppen gegen die Naturschutzrechtliche Genehmigung
vom RWE-Kraftwerk bei der letzten Verhandlung beim RvS am 10. Juli 2015 aufgenommen.
Foto: BI Saubere Luft Ostfriesland
Foto: BI Saubere Luft Ostfriesland
Weitere Informationen:
http://www.rtvnoord.nl/nieuws/153453/RvS-Natuurvergunning-kolencentrale-RWE-Eemshaven-is-in-orde
http://www.dvhn.nl/nieuws/groningen/groen-licht-raad-voor-kolencentrale-13009813.html
http://www.oz-online.de/-news/artikel/162900/Endgueltig-gruenes-Licht-fuer-Kohlekraftwerk
Wir sind enttäuscht und müssen nun sehen, ob weitere Schritte vor der EU möglich sind.
