Pestmasken-Protest in Groningen

Qualmwolken über RWE Kohlekraftwerk, Protestumzug in Groningen am 7. Dezember 2013

Link zu Fotos der Aktion:

https://www.dropbox.com/sh/t5d9i1pi7i02uc1/iiYJnagdD6

Presseerklärung vom 8.12.13

Qualmwolken über RWE Kohlekraftwerk, Protestumzug in Groningen

Bürgerinitiativen
protestieren in Groningen gegen Probebetrieb vor Gerichtsentscheidung aus Den Haag

Zusammen mit der niederländischen
Bürgerinitiative Zuivere Energie und Greenpeace-Aktivisten aus Deutschland und
den Niederlanden haben Umweltschützer der BI Saubere Luft Ostfriesland am
letzten Samstag, 7.12.2013, in Groningen gegen das RWE-Kohlekraftwerk in
Eemshaven protestiert. Als Symbol für das Umwelt- und Klimarisiko der
Kohlekraft tragen sie Pestmasken, wie sie im Mittelalter zum Schutz vor dem „schwarzen
Tod“ getragen wurden. „Obwohl Anfang Februar die Anhörung vor dem obersten
niederländischen Verwaltungsgericht stattfinden wird, steigt schon jetzt Qualm
aus den Schornsteinen des RWE Kraftwerks auf. Dieses erste Anheizen der
Kohleöfen nehmen wir als Anlass, unseren Protest gegen die bevorstehende Schädigung
des Weltnaturerbes Wattenmeer zu zeigen“ sagt Dr. Sandra Koch, Sprecherin der
Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland e.V.. Die Einsprüche verschiedener
Gemeinden und Umweltschutzgruppen gegen das RWE Kohlekraftwerk werden am 3.
Februar 2014 beim Raad van State in Den Haag behandelt. Das Ergebnis wird
innerhalb von 6 bis 12 Wochen erwartet. „Wir haben berechtigte Hoffnung, dass RWE/Essent
die Naturschutzrechtliche Genehmigung für das KKW in Eemshaven noch einmal
entzogen wird “ so Roelfien Nieborg, Sprecherin der Zuivere Energie aus den
Niederlanden. Eine Studie des Instituts Ökopol wies auf die negativen
Auswirkungen von zusätzlichen Stickstoffeinträgen auf das empfindliche
Ökosystem Wattenmeer und umliegende Natura 2000 Gebiete hin. Unter ähnlichen
Aspekten entzog der Raad van State am 30.
Oktober 2013 den Kohlekraftwerken von GDF Suez und E.On bei Rotterdam die
Naturschutzrechtliche Genehmigung. Zudem stellte das Gericht fest, dass die zu
erwartenden Umweltschäden durch die vorgesehenen Kompensationsmaßnahmen nicht ausgeglichen
werden können.

Zusatzinformationen:

Beide Bürgerinitiativen sind Mitglied
in einem Klageverbund gegen das RWE Kraftwerk. Der Protest wurde zusammen mit
der Vereniging Zuivere Energie organisiert

Pressebericht zum Entzug der
Naturschutzrechtlichen Genehmigung von GDF Suez und E.On bei Rotterdam: www.raadvanstate.nl/pers/persberichten/tekst-persbericht.html?id=59

Der StAB (Stichting  Adviesorgaan Bestuursrechtspraak), eine
Beratungsorganisation des Raad van State, hat letzte Woche ihren Bericht
präsentiert, worin die unzureichende Kompensation für den Stickstoffeintrag in
empfindliche Gebiete zu schwerer Kritik im Hinblick auf die Naturschutzrechtliche Genehmigung aufgeführt ist.

Anfeuerung
des RWE Kraftwerks in Eemshaven
http://www.rtvnoord.nl/artikel/artikel.asp?p=127743