Grüne wollen Resolution gegen Kohlekraftwerk in Emden
Nach Meinung der Fraktion würde die Gemeinde durch den Betrieb enorm belastet.
moormerland – Die Gemeinde Moormerland soll eindeutig Position gegen das geplante Kohlekraftwerk am Wybelsumer Polder in Emden beziehen. Die Fraktion der Grünen stellt daher bei Bürgermeister Anton Lücht einen Antrag, dass der Rat in der Sitzung am 4. März eine Resolution beschließen soll.
In dem Entwurf der Grünen heißt es: „Der Rat der Gemeinde Moormerland wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen den Bau und Betrieb eines Steinkohlekraftwerkes am Wybelsumer Polder durch das dänische Staatsunternehmen Dong Energy. Die Moormerländer Ratsfraktion von B90/Die Grünen ist der Meinung, dass ein geplantes Kraftwerk dieser Art immense Auswirkungen auf Moormerland haben wird. Allein aufgrund der vorherrschenden westlichen Winde wird insbesondere das Gebiet der Gemeinde Moormerland enorm belastet.“
Nach einer Studie des WWF und aufgrund eines Gutachtens des Instituts für Ökologie und Politik sei das vom gleichen Konzern im Seebad Lubmin bei Greifswald geplante Steinkohlekraftwerk ähnlicher Bauart „eine ausgesprochene Gift- und Dreckschleuder“. Pro Jahr würden eine Million Tonnen Steinkohle nach Emden transportiert, so die Grünen. Bei der Verbrennung würden unter anderem das klimaschädliche Kohlendioxid, gesundheitsgefährdende Feinstäube, Quecksilber, Cadmium und Schwefeldioxid freigesetzt.
In dem Resolutionsentwurf heißt es dazu: „Das geplante Kohlekraftwerk bedroht die ganze Region sowie das Image Ostfrieslands als Hightech-Gebiet erneuerbarer Energien und stellt die wirtschaftliche und touristische Entwicklung Ostfrieslands als Erholungsgebiet in Frage. Saubere Luft und intakte Natur sind elementare Voraussetzungen für Ostfriesland als Tourismusregion.“