Deutsche Übersetzung von
Anton van der Salm
Spruchbänder und Kreuze im Kampf gegen das Kohlemonster
Besuch Vorsitzende
Claudia Roth (Grünen) führt zu Protestaktion in Eemshaven
Eemshaven – Mit
Spruchbändern und Lateinische Kreuzen protestierten gestern Morgen Gegner des
Baus des RWE/Essent-Kraftwerks im Eemshaven. Fast dreißig deutsche und
niederländische Aktivisten sammelten sich zum wiederholten Mal beim Tor des in
Bau befindlichen Kraftwerks. Der Besuch der Vorsitzenden Claudia Roth der
deutschen politischen Partei Grünen wurde diesmal zum Anlass genommen, um bei
dem Kohlekraftwerk Kraftwerk Aktion zu zeigen. Auch Roth hält nicht von
Kohlekraftwerken. Die Emissionen sind ihrer Meinung nach schlecht für Natur und
Umwelt. Außerdem ist die Technik ein alter Zopf. RWE wird ihrer Meinung nach in
Deutschland alte Kraftwerke schließen wenn das Kraftwerk im Eemshaven in
Betrieb genommen wird. Sie sieht mehr Sinn in energiesparenden Maßnahmen
sowie Wind- und Sonnenenergie. In Deutschland ist laut Roth an verschiedenen
Orten mit Erfolg demonstriert gegen die Errichtung von Kohlekraftwerken. So
wurde der Bau von Kraftwerken bei Dörpen und Emden nach scharfen Protesten
abgeblasen. Das Argument, dass das Kraftwerk für viele neue Arbeitsstellen
sorgt, stimmt nur zum Teil. Das Kohlekraftwerk im Eemshaven bringt laut Roth
nicht mehr als 150 neue Stellen ein. Laut Ratsmitglied Johann
Smid der deutschen Gemeinde Krummhörn läuft die "Eemscentrale" im
Eemshaven mit halber Leistung. "Kraftwerke wissen nicht mehr wohin mit
ihrem Strom." Ob das
"Kohlemonster" in Betrieb gehen wird, hängt laut Seketärin Roelfien
Nieborg der "Vereniging Zuivere Energie" ab von der Frage ob
RWE/Essent eine Naturschutzgesetzgenehmigung bekommt. Die Provinz entscheidet
Anfang 2013 über eine neue Genehmigung nachdem die Alte von dem Raad van State
(Oberster Gerichtshof in NL) aufgehoben war. Nieborg: " Es ist unser
letzter Strohhalm."