Positionspapier zum Ausbau der Kabelanbindungen der Offshore-Windenergie in Niedersachsen

Die Umsetzung der Energiewende, die zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 dringend erforderlich ist, führt in der Nordsee zu einem unübersehbaren Konflikt zwischen Klima- und Naturschutz. Dies wirkt sich gerade auch auf das Wattenmeer aus, das wie kein anderes Gebiet in Deutschland vielfältig durch Rechtsnormen geschützt und mit globalen Naturschutzprädikaten ausgezeichnet ist.
Der Ausbau der Energieinfrastruktur im Küstenmeer kommt zu den zahlreichen bereits vorhandenen menschlichen Aktivitäten (Schiffsverkehr, Fischerei, Förderung von fossilen Ressourcen, Pipelines, Tourismus, Schadstoffe, Müll und Küstenschutz) hinzu und führt zu einer kumulativen Überlastung und Beeinträchtigung der marinen und küstennahen Ökosysteme. Die in der niedersächsischen Wattenmeerkoordination zusammengeschlossenen Umwelt- und Naturschutzorganisationen teilen die Bedenken, die das UNESCO-Welterbekomitee in seinem Beschluss auf seiner 46. Sitzung (2024) geäußert hat und fordern, den Ausbau der Energieinfrastruktur stärker mit dem Schutz der Natur in Einklang zu bringen und den „Outstanding Universal Value“ (OUV) des Weltnaturerbes Wattenmeer zu erhalten.

Positionspapier lesen: Positionspapier Kabeltrassen nds. Wattenmeerkoordination

Dieses Positionspapier wurde im Rahmen der Wattenmeerkoordination Niedersachsen entwickelt, in der die für das niedersächsische Wattenmeer engagierten Umwelt- und Naturschutzorganisationen zusammengeschlossen sind. Die folgenden Organisationen haben das Positionspapier unterzeichnet:
– Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. (BSH)
– Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Landesverband Niedersachsen
– Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland e.V.
– Bürgerinitiative „Rettet das Cux-Watt“
– Mellumrat e.V.
– NABU e.V.
– Niedersächsischer Heimatbund e.V.
– Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz e.V. (WAU)
– WWF Wattenmeerbüro