Die Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland hat folgende Einwände gegen die Erdgasgewinnung im Feld N05-A in der Nordsee vor Borkum:
One Dyas will in den nächsten 25 Jahren vier Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag fördern. Daraus würde in der Folge eine Emission von etwa 73 Mio. Tonnen CO2 resultieren, die als Scope 3-Emissionen nicht vom Unternehmen selber sondern in der Verwendung erzeugt werden. Der Jahresausstoß von Österreich betrug beispielsweise in 2018 71 Mio. Tonnen CO2. Damit wird klar ersichtlich, dass der Großemittent One-Dyas ein relevanter Player ist, der die zwingend benötigte Transformation in der Energiegewinnung hin zur null CO2 Emission mit kontrolliert und beeinflusst. Das Bezirksgericht in Den Haag hat kürzlich in seinem Urteil zu Shell einen neuen Standard für Produzenten dieser Größenordnung hergeleitet, der die scope 3 Emissionen solcher Betriebe außerhalb des sonst gültigen Fachrechts mitbewertet. Das Gericht leitet daraus die konkrete Verpflichtung für Unternehmen dieser Art ab sich in ihrem Wesen so zu transformieren, dass sie ihren CO2 Ausstoß bis zum Jahr 2030 in der Größenordnung halbieren. Das Erschließen von neuen Gasfeldern und eine Gasförderung bis in die 2040er Jahre widerspricht eindeutig diesem Urteil.
Weitere Punkte in der Stellungnehme: 210602 One Dyas_Stellungnahme BI