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Kohlekraft

Anhörung: Kraftwerk Lubmin auf dem Prüfstand

Gegner des Kraftwerks in Lubmin demonstrieren. © dpa Fotograf: Stefan Sauer

 
200 Menschen demonstrierten in Greifswald gegen das geplante Kraftwerk in Lubmin.

Mit den Erörterungen zum Bau des umstrittenen
Steinkohlekraftwerks in Lubmin hat am Dienstag das aufwendigste
Anhörungsverfahren in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns begonnen.
Vor rund 500 Zuhörern in Greifswald kritisierten die Umweltverbände WWF
und BUND sowie Kommunen in der Nähe des Greifswalder Boddens das
Projekt des dänischen Investors Dong Energy als nicht genehmigungsfähig
und beantragten, die Erörterungen auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
Die Anträge für das 1.600-Megawatt-Kraftwerk seien unvollständig. Die
Anlage entspreche wegen ihrer geringen Energieeffizienz nicht dem Stand
der Technik und sei nicht genehmigungsfähig, sagte der Anwalt der
Gemeinde Thiessow, Rainer Geulen.

Geulen kritisierte vor allem
die fehlende Kraft-Wärme-Kopplung und die Einleitung des Kühlwassers in
den Greifswalder Bodden. Im Gegensatz zu Hamburg-Moorburg, wo vor einem
Monat ein Kohlekraftwerk genehmigt wurde, werde bei dem Lubminer
Projekt das erwärmte Kühlwasser in ein nahezu stehendes Gewässer
geleitet.

Quelle: http://www1.ndr.de/nachrichten/dossiers/kohlekraft/lubmin156.html